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Hoffnung

Zwei Dalmatinerwelpen stecken mit ihrem Kopf in Sneakers.

Dieser Beitrag ist für all diejenigen, die gerade einen Welpen großziehen und verzweifelt sind:

Es gibt Hoffnung!

Ja, es gibt Hoffnung, dass der kleine Scheißer nicht alle 4 Stunden unverhofft in die Wohnung macht, dass er durchschläft und nicht mehr jeden Schuh, jedes Kleidungsstück, das auf dem Boden liegt zerfetzt und anknabbert.

Dass er nicht gleich nach dem Aufstehen um 5 Uhr morgens Dich und seinen leeren Napf anbellt bis auch der letzte Nachbar wach ist. Sich durch die Wohnungstür quetscht, sobald sie nur einen Spalt offensteht, weil er Angst hat, Du lässt ihn alleine zurück. Dein kleiner Vierbeiner das Autofahren als selbstverständlich ansieht und nicht als böswillige Einschränkung seines Bewegungsdrangs.

Ja, es gibt Hoffnung, dass all diese Negativeigenschaften Deines geliebten Hundes irgendwann aufhören! Bei uns haben sich diese Probleme fast wie von selbst in Luft aufgelöst- nämlich dann, als unser Welshie das 1. Lebensjahr vollendet hatte. Ganz wie von selbst. So als hätte es über Nacht Klick gemacht oder Will Smith war mit seinem Zauberstab da und hat Emil zu einem vernünftige(re)n Hund geblitztdings. Hurra! Wir und der Hund haben das erste Jahr (fast) schadenfrei überlebt. Und das Zusammenleben ist erheblich stiller, routinierter und harmonischer geworden. Auch Sie können das schaffen, auch wenn es sich nicht immer danach anfühlt…

Bleiben Sie also dran, Ihren Welpen konsequent zu erziehen, ihn zu lesen und zu verstehen. All die Mühen und Leckerlis, die zeitintensiven Trainingsstunden bei Wind und Wetter, das Schrubben und Schimpfen lohnen sich irgendwann (mal früher, mal etwas später) und dann können Sie es kaum glauben!! Ist das nicht schön? Denn:

Die Hoffnung stirbt bekanntlich wirklich zuletzt!!

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Der Maschsee

Der Maschsee in Hannover. Ein kommt kommt auf einen zu.

In unserer schönen Landeshauptstadt Hannover gehe ich sehr gerne und zu jeder Jahreszeit mit meinem Hund Linda um den Maschsee. Der Weg beläuft sich auf ungefähr sechs Kilometer und ist wunderbar abwechslungsreich.

Die Befestigung des Ufers besteht zu einem großen Teil aus einer circa kniehohen Mauer, die von Spaziergängern zum Sitzen und Verweilen genutzt wird. Und liebend gern auch von Linda frequentiert wird.

Sobald wir am Nordufer um die Kurve biegen und der lange Weg entlang des Sees mit der niedrige Mauer vor uns liegt, ist Linda oben auf und marschiert die lange Strecke auf der Mauer mit Vergnügen.

Sie freut sich, erhöht zu gehen und in das unter ihr liegende Wasser zu blicken. Dort ziehen dicke Karpfen ihre Bahnen, Enten schnattern und paddeln, alles sehr interessante Dinge, die es zu beobachten gilt.

Im Frühjahr, das Wetter war kalt, aber  gut zum Spazierengehen, bogen wir wieder einmal um die Nordkurve.

Linda sprang beherzt auf die Mauer, ich war entzückt – mein Hund!!!

Stolz blickte ich umher, um die Reaktionen der um uns herumgehenden Menschen zu erörtern. Diese kleinen, kurzen Gespräche sind immer sehr nett, lustig und ich mag sie sehr.

Linda stand auf der Mauer, blickte hinab zu den Karpfen, ich ging langsam los und Linda ging mit.

Ich bin ein leidenschaftlicher Fotograf. Mit meinem Handy bilde ich ein festes Team zum Festhalten sämtlicher Dinge, die für mich Erinnerungswert haben.

So auch nun: Linda im Vordergrund, auf der Mauer, mutig blickend, dahinter der Eisblaue kühle Maschsee mit dem Stadion in der Ferne…ein wunderbares Bild, was es festzuhalten galt.

Ich drehte mich um, weg von der Mauer und Linda, um mein Handy aus der Tasche zu ziehen…ein bisschen umständlich, da ich Lindas Leine hielt, eine Tasche und nun noch nach dem Telefon kramte, da gab es ein merkwürdiges Geräusch…es platschte!

Ich drehte mich schnell um, das Geräusch war sehr nah und ich befürchtete Schlimmes…und so war es dann auch.

Der Hund war bei einer Drehung auf der Mauer zu Wasser gegangen. Die Leine mitsamt dem leeren Halsband baumelte über der Mauer, ein eigentlich witziger Anblick.

Wenn, ja, wenn nicht mein Hund nun fast zwei Meter unter mir im Wasser paddelnd seine Kreise gezogen hätte.

Ich spürte ein aufkommendes Gefühl von Panik, obwohl Linda eine ausgezeichnete Schwimmerin ist und auch sehr gerne im Wasser ist. „Aber wie bekomme ich sie da nun heraus..?“

Das Wasser war kalt, nicht eisig, aber kalt, und ich erwog, vor Panik ein leicht getrübter Blick, über die Mauer und in das Wasser zu springen.

Ich habe keine Kinder, aber ich glaube, das Gefühl, wenn ein Kind aus Versehen ins Wasser fällt, ist mit meinem gleich gewesen.

Ich rannte oberhalb des Wassers hin und her, keine Leiter, die ins Wasser führte, zu tief um sich über die Mauer zu beugen und den Hund herauszuziehen… und wenn auch, wo dann anfassen zum Ziehen..?

Immerhin ist Linda wohlgenährt und bringt satte 11 Kilo auf die Waage. Und nass..??

Eine schlimme Situation, ich litt und war verzweifelt… doch als ich wieder zu Linda herunterblickte, sah ich die Kleine locker an der Mauer entlang  kraulen.

„Was ist das denn..?”

Linda, total entspannt, paddelte los, dabei ab und an, immer wieder an die Mauer stoßend, natürlich wollte sie gerne zu mir hoch.

Was für ein Glück!

Ich ergriff die Chance und feuerte sie wie ein Trainer den gesamten langen Weg entlang der Mauer an, lobte, machte Versprechungen und Linda paddelte….

Der Blick von ihr, immer wieder zu mir heraufschauend, war herzzerreißend und absolut witzig.

„Wie lange soll ich jetzt hier noch so schwimmen? Warum holst du mich nicht raus..?“ schien er zu sagen… und was wohl die entgegenkommenden Spaziergänger dachten, wer im Maschsee dort trainierte…!?!

Es war eine sehr lange Strecke, bestimmt zweihundert Meter, bis endlich die Mauer abgelöst wurde von dem lockeren Uferbereich, an dem Linda ohne Probleme an Land gehen konnte.  Das tat sie dann auch, ich nahm sie glücklich in Empfang und ging schnellstens mit ihr zum Auto, um sie in warme Decken zu hüllen.

Alles in Allem muss ich schon sagen, dass Linda dieses Ereignis sehr viel entspannter weggesteckt hat als ich…

…mein kleiner, toller Hund!!!