So, höchste Zeit, dass ich mich hier auch mal zu Wort melde. Wer ich bin? Ich bin Herrchen und hatte mit Hunden bisher gar nichts am Hut.
„Ich möchte einen Hund.“ Dies war die Antwort meiner Frau auf meine alljährliche Frage bezüglich besonderer Wünsche zum Weihnachtsfest. Aha, sie hätte gerne einen Hund. Ok, verstanden, aber wie soll das denn bitte funktionieren? Beide berufstätig und gerne im Urlaub zu fernen Zielen unterwegs. Dazu gerade in eine neue Wohnung gezogen und das passende Designersofa gekauft. Nee, nee, das wird wohl eher nichts. Aber vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja eine schöne Halskette von Tiffany mit einem herzigen Hundeanhänger dran…
Diese Geschichte wiederholte sich noch ca. drei Weihnachtsfeste, dann hatte ich es begriffen: Wunsch ist Wunsch und drei Mal Hund bedeutet tatsächlich Hund!
„Gut mein Schatz, ich habe es verstanden. Lass uns überlegen, einen Hund anzuschaffen.“ Puh, hatte ich das wirklich gerade eben gesagt? Nun galt es meine Verhandlungsposition so gut wie möglich auszubauen: „Also, wenn schon Hund, dann nur einer, der auch was kann, z.B. mit mir joggen gehen. Bloß keinen Kläffer, ach ja, und optisch soll er auch was hermachen. Fürs Gassigehen bin ich nicht zuständig und ich möchte nie hören, wir können dieses oder jenes nicht machen, weil wir nun einen Hund haben.“ So viel zur Theorie.
Nach längerer Recherche, Züchterbesuchen, Auswahlgesprächen und Erfahrungsaustauschen mit anderen Hundebesitzern ist der kleine Welpe dann bei uns zuhause eingezogen. Er schaute mich freudestrahlend mit seinen bernsteinfarbenen Knopfaugen an, fiepste kurz und pinkelte dann schwanzwedelnd vor mir auf den Fußboden. Frei nach dem Motto: Ich wohne jetzt hier und wer bist du?
Wer ich bin? Ich bin Herrchen und seit neuestem auch Hundeversteher.