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Lockdown und das ewige Homeoffice

Labrador küsst Frau. Sie lächelt.

Vorweg: ich bin gerne im Homeoffice. Auch wenn dieser Arbeitsplatz nicht von Abwechslung und neuen Begegnungen gekrönt ist. Emil liegt entspannt unterm Schreibtisch und lauscht , wenn ich mit dem Laptop spreche, weil mal wieder eine Telefonkonferenz läuft. Lockdown hin oder her. Als Hundebesitzer können wir ja trotzdem immer und zu jeder Tageszeit an die frische Luft. Hund sei Dank.

Aber was macht der verhängte Lockdown mit unseren Tieren? Spontan finden alle, dass sich unsere Haustiere tierisch freuen, wenn Ihre Halter immer daheim sind. Aber stimmt das wirklich? Wollen sie nicht auch mal in aller Ruhe Ich-Zeit haben, einfach mal chillen und nichts hören und nichts sehen? Ungeniert aufs Sofa springen, was sie sonst unter Frauchens Augen nicht dürfen??

So genau werden wir das wohl nie erfahren… es sei denn, ein Forscherteam wird sich damit eingehend befassen. Aber bis es soweit ist, können wir nur das Beste aus der Situation machen und unsere Tiere studieren und lesen- Zeit haben wir ja!

Wie verhalten sie sich daheim? Schlafen sie mehr als sonst? Sehen sie gelangweilt oder gar gestresst aus? Oder sind sie einfach nur entspannt und glücklich?

In unserem Fall denke ich inzwischen, dass wir weniger mit unserem Hund rausgehen als sonst. Das liegt wohl daran, dass man früher die Zeit mehr gemeinsam genutzt hat, wenn man nun endlich von der Arbeit kam. Das schlechte Gewissen spielte dabei sicher eine Rolle. Nun ist man ja immer da. Also ist der Hund nicht allein. Und man denk, er ist glücklich. Aber nutzen wir diese Zeit nun auch besser?

Ich habe jetzt angefangen, von meinem Schreibtisch aus, Emil mit Leckerlis zu trainieren. In 2 m Entfernung liegt seine Decke. Da muss er auf Kommando „Sitz“ oder „Platz“ machen. Das ist eine super Gelegenheit das „Decken-Kommando“ wieder zu üben und ich kann von meiner Warte aus, gut die Kekse auf die Decke werfen, ohne aufstehen zu müssen 😉 Win-Win! Gegen Abend wir gerauft oder wecken mit einem Zerrspielzeug seine Aufmerksamkeit. Abwechslung muss sein- man darf halt nicht denken, dass die bloße Anwesenheit das Nonplusultra ist. Bespaßung des Hundes sollte weiterhin auf der Tagesordnung stehen.

Eins ist sicher. Alleine sein kann unser Emil nicht mehr. Er wird bald 4 und ziert sich nun wieder wie ein Welpe, wenn mein Mann und ich gemeinsam das Haus verlassen. So schlimm war es schon seit drei Jahren nicht mehr. Ein Theater und Geheule ist das… die Nachbarn hören es nun auch wieder… aber ganz ehrlich: In diesen Zeiten gibt es Schlimmeres, nicht wahr?

In diesem Sinne: Bitte bleibt gesund und verliert Euren Humor nicht.

Herzlichst,

Eure Sandra Dehli mit Welshie Emil

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News

Wir haben im Oktober die Lizenz zum Streicheln erhalten! Was das ist?

Emil und ich haben als Team die Prüfung zum Besuchs- und Therapiehund bei dem Malteser Hilfsdienst bestanden. Nun darf er offiziell in Kindergärten, Schulen, und Pflegeinrichtungen marschieren und gestreichelt werden. Für Emil öffnet sich somit ein Paradies und für mich ein lang gehegter Wunsch. Denn schon lange hatte ich den Gedanken, mein Rüde solle eine sinvolle Aufgabe in seinem kleinen Hundeleben haben. Und da wir fast täglich bei uns im Park ältere Menschen treffen, die ihn streicheln wollen, kam mir die Idee zum Besuchshund. Unser Rüde weckt Erinnerungen an den eigenen Hund, den es schon lange nicht mehr gibt. Die Menschen erzählen Dir dann einfach von ihm und sind wieder für einen Moment glücklich. Was gibt es Schöneres, wenn der eigene Hund ein Lächeln in die Gesichter der Menschen zaubert?

Noch hatten wir keinen Einsatz. Daran ist immer noch die Pandemie Schuld, da alle Pflegeheime für Besucher geschlossen sind. Aber wir sind schon sehr gespannt und bis dahin streichelt halt Frauchen so lange 😉

Ihre Sandra Dehli mit Emil (Bryce from the Monastery Field)

Wer sich über die Arbeit mit Hund im Besuchsdienst informieren möchte, kann dies hier tun:

Emil trägt stolz das Tuch des Malteser Hilfsdienst e.V.
Emil trägt stolz das Tuch des Malteser Hilfsdienst e.V.