Es ist Anfang Februar: Emil (10 Monate alt) fusselt, dass nur so die Fetzen fliegen, wenn er sich schüttelt! Willkommen im Fellwechsel. Ich komme mit dem Saugen der Wohnung nicht mehr nach und denke, „es muss dringend Abhilfe her. So geht das nicht weiter. Eine Putzfrau muss her!“ Die wünsche ich mir schon lange, aber mein Mann ist strikt gegen eine fremde Person im Haus. Da ist guter Rat teuer und so rufe ich meine Mutter an.
Mutti ist auch schon seit fast 20 Jahren Frauchen. Sie besitzt nun den 2. Bearded Collie in ihrem Leben. Beardies sind bekannt für eine sehr intensiven Fellpflege- meine Mutter dafür übrigens nicht! Ich will damit sagen, Sie und auch ihr Hund gehen gerne zum Haarstylisten, wenn sie nicht mehr Herr der Lage (Haare) sind.
Also, sie ist bestens hundeerprobt und immer für einen Ratschlag gut. Sie rät mir, den Hund zum Hundefrisör zu geben, um ihn mal richtig ausbürsten oder trimmen zu lassen. Gesagt, getan. In der Nähe hat ein neuer Hundefrisör aufgemacht. Den teste ich nun! Etwas Bammel habe ich schon, wenn ich mich an die vielen unansehnlichen Ergebnisse der Beardies meiner Ma denke…„Nicht jeder Frisör kann, was Frisöre können!“ – So ein bekannter Slogan der Frisör-Innung vor ein paar Jahren. Übrigens hat man diesen mal zu mir gesagt als ich mit verunglückter Haarfarbe als „Notfall“ bei meinem Frisör auftauchte…ich werde das nie vergessen. Einfach peinlich war das!
Aber nun zurück zum Hundefrisör. Auf diese Fragen sollten Sie bereits bei der Terminvereinbarung achten, denn die unterscheiden einen guten von einem schlechten:
- Was ist es für eine Rasse?
- Wie alt ist er?
- Ist das Ihr erster Besuch beim Hundefrisör?
- Ist er ängstlich oder gar krank?
- Nimmt er sich genug Zeit für Ihren ersten Besuch? Mindestens 2 Stunden sollten Sie einkalkulieren.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht jedes Fell gleich behandelt werden darf. Ein guter Hundefrisör weiß das! Welpenfell ist anders beschaffen als das eines erwachsenen Hundes. Sie lassen ja bei ihrer dreijährigen Tochter auch keine Dauerwelle machen! Trimmen kann bei einigen Felltypen Schäden hervorrufen, wovon sich das Fell nie erholen wird.
Und Sie erkundigen Sie besser vorher wie lange er schon tätig ist, wo und wie er den Beruf erlernt hat und ob er sich noch regelmäßig weiterbildet. Auf einer guten Homepage sollten diese Fakten stehen. Und zu guter Letzt: Die Chemie muss natürlich zwischen Mensch-Hund und Frauchen stimmen.
Ich bringe die Trimmanleitung meiner Züchterin zum ersten Besuch mit. Wir gehen gemeinsam alle Punkte durch, dabei merke ich bereits wie gut vorbereitet meine Frisörin ist und bin schon beruhigt, bevor sie überhaupt die Schere angesetzt hat. Besser kannst es gar nicht gehen!
Sie weiß ganz genau wie ein Welsh Springer Spaniel geschnitten werden muss, ohne dass er nach dem Schneiden aussieht wie ein Pudel, der an einem Schönheitswettbewerb teilnimmt.
Wie unser Welshie die 180 minütige Prozedur überstanden hat und wie er danach aussah, berichte ich bei nächsten Mal!